Die Geschichte hat so viele Geschichten auf Lager, dass sie per se natürlich schon sehr interessant ist. Wenn man historische Daten und Fakten zusammenträgt und miteinander kombiniert, gelangt man mitunter zu ganz neuen Sichtweisen. Das gelingt der Autorin Andrea Wulf in ihrem buch »Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur«.
Der deutsche Naturforscher hat scheinbar mehr für Amerika getan, als manch ein Amerikaner. Wie sehr er zudem politisch engagiert war, ist sehr beeindruckend, ganz besonders, wenn man sich in die Zeiten von vor mehr als 150 Jahren hineinversetzt.
Unsere heutige Sichtweise auf die Natur wurden maßgeblich durch ihn geprägt. Er setzte den Grundstein für viele weitere wissenschaftliche Ergründungen. Charles Darwin war so beeindruckt von Humboldts Reiseberichten, dass er teilweise auf seinen Pfaden wanderte. Seine diszipinübergreifende und teilweise prosaisch anmutende Betrachtungsweise weisen Ähnlichkeiten auf. Die Grundlagen hierfür schöpfte wahrscheinlich Humboldt aus seiner langjährigen Freundschaft mit Goethe. Was für eine aufregende Zeit das gewesen sein muss.
Und wer es noch leichter mag und einen ansprechend amüsanten Einstieg in die Geschichte sucht, dem sei der Roman »Die Vermessung der Welt« von Daniel Kehlmann ans Herz gelegt.
Bildquellen: Das Titelbild ist ein Gemälde von FriedrichGeorg Weitsch
Die Buchtitel: jeweils angegebene Verlage